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DIY

So gelingen Hochzeitsfotos: Für Brautpaare und Hobbyfotografen

Großartige Hochzeitsfotos, das ist klassischerweise die Aufgabe eines professionellen Hochzeitsfotografen.

Aber nicht immer ist im Hochzeitsbudget Platz für professionelle Hochzeitsfotos. Brautkleid, Hochzeitslocation, Catering, alles an einer Hochzeit ist furchtbar teuer und manchmal muss man einfach sparen.

Jedes Paar legt für seine Hochzeit unterschiedliche Schwerpunkte. Für die einen stehen Hochzeitsfotos ganz oben auf der Wunschliste, für andere nicht. Wenn im Hochzeitsbudget weniger Luft ist, als in einem Vakuum Gefrierbeutel und Hochzeitsfotos in der Hochzeitsplanung nicht weit vorne rangieren, dann muss eben der Freund oder der Trauzeuge ran. Wie bekommt ihr trotzdem schöne Fotos?

Hochzeitsbilder Nyc

Schritt für Schritt zu tollen Hochzeitsfotos

Dieser Artikel ist für euch, ihr Brautpaare und Hobbyfotografen. Wir werden detailliert darüber sprechen, wie ihr in bester DIY Manier zu schönen Fotos beitragen könnt. So teilen wir die Tipps auf:

  • Teil 1 richtet sich an Brautpaare
  • Teil 2 ist für Fotografen

Dabei werden wir getrennt über die Vorbereitung und den Tag der Hochzeit sprechen.

Hochzeitsbilder Nyc
Hochzeitsfotos

Für Brautpaare: So bereitet ihr euch auf ein Shooting mit einem Fotografen vor

Die folgenden Tipps sind nicht nur für Paare mit einem Hobbyfotografen geeignet. Generell könnt ihr als Brautpaar immer davon profitieren.

Welche Hochzeitsfotos gefallen euch? Das Internet ist voller Hochzeitsfoto Ideen. Es gibt ganz unterschiedliche Stilrichtungen. Was gefällt euch? Hochzeitsfoto Ideen speziell für´s Brautpaar Shooting sammeln und dem Fotografen zeigen ist eine gute Sache. So weiß er, was euch gefällt und kann sich darauf einstellen.

Mögt ihr Hochzeitsfotos in der Natur, dann ab ins Grüne. Soll es eher urban sein, dann in die Stadt. Lieber ganz ungewöhnliche Orte? Parkhaus, Fabrikgelände, Steinbruch, … endlos viele Möglichkeiten. Hochzeitsfoto Ideen sammeln hat aber nicht nur Vorteile.

Zu viele Hochzeitsfoto Ideen

Ein Tipp: Selbst einem professionellen Hochzeitsfotografen fällt es nicht leicht, einen bestimmten Bildstil umzusetzen, der eigentlich gar nicht zu ihm passt. Wie viel mehr einem Hobbyfotografen?

Warum könnte ein Ideen-Overload zum Problem werden?

Hochzeitsbilder

Das Besondere an der Hochzeitsfotografie

Manchmal denkt man: Der Fotograf macht so tolle Fotos. Portraits, Landschaften, Tiere, Sport. Dann sind Hochzeitsfotos doch Kinderkram.

Da wir unter uns sind darf ich sagen: Das stimmt leider nicht. Hochzeitsfotografie ist ein sehr spezielles Gebiet der Fotografie.

Hochzeitsfotografie ist für viele sogar die Königsklasse der Fotografie. Nicht die Art „wir greifen mal um den Baumstamm und schauen in die Zukunft“ sondern die kreative, kunstvolle Hochzeitsfotografie.

Warum sind Hochzeitsbilder so anspruchsvoll?

Vergleichen wir Hochzeitsfotografie doch einmal mit der Modefotografie.

Modefotografie

  • professionelles Modell
  • perfektes Licht
  • großes Team
  • jederzeit wiederholbar

Hochzeitsfotografie

  • normale Leute
  • kein Team, der Hochzeitsfotograf alleine oder zu zweit
  • Licht: das was es gerade gibt
  • auf keinen Fall wiederholbar, ist die Hochzeit vorbei ist sie vorbei

Ihr merkt, das ist eine anspruchsvolle Sache. Diese spezielle Form von Druck gibt es nur in der Hochzeitsfotografie. Damit muss der Hobbyfotograf erst einmal zurecht kommen.

Dem Hobbyfotograf die Arbeit erleichtern

Daher: Eine Hochzeit fotografieren bedeutet Stress. Erst recht für unerfahrene Fotografen.

Natürlich habt ihr als Brautpaar Wünsche. Achtet aber auf ein vernünftiges Maß. Input ist gut, zu viel erhöht das Stresslevel weiter. Das wird die Qualität eurer Hochzeitsfotos eher schmälern.

Mein Tipp: Hochzeitsfoto Ideen sind super, auch für den Fotografen. Aber es ist wie mit Brause-Ufos: Zu viel ist einfach nicht gut.

Das Brautpaar Shooting: Was sollten wir mitnehmen?

Über das Brautpaar Shooting sprechen wir gleich noch ausführlicher. Aber in der Vorbereitung: Was sollten wir einplanen?

Ja, man kann Utensilien fürs Shooting mitnehmen. Luftballons und Co. bieten ein paar zusätzliche Optionen für Hochzeitsfotos. Aber was ist wirklich sinnvoll? 

Drei Dinge:

  • Ersatzschuhe, damit die guten Stücke nicht schmutzig werden
  • einen Schirm falls es regnet
  • eine Decke damit man sich setzen kann ohne Anzug und Kleid schmutzig zu machen

 

Bei den Ersatzschuhen geht es vor allem um die Brautschuhe. 

Oft werden sie vom Brautkleid verdeckt, daher ist die Farbe nicht so wichtig. Auf keinen Fall flache Schuhe (es sein denn, eure Brautschuhe sind flach). Eine Frau steht in hohen Hacken einfach anders als in Turnschuhen.

Die Decke: Wenn möglich, sollte sie weiß sein. Pink mit gelben Neonpunkten springt doch sehr ins Auge.

Weiter geht’s: Hochzeitsbilder am Tag der Hochzeit.

Am Tag der Hochzeit: was können wir als Brautpaar beachten

Hochzeitsfotografie unterteilt man generell in zwei Bereiche:

  • Die Hochzeitsreportage
  • Das Brautpaarshooting

Das Brautpaar Shooting: Was sollten wir mitnehmen?

Das Shooting ist der Teil, den ihr mit eurem Fotografen alleine verbringt. Was ist hier wichtig?

Hochzeitsfotograf Marco Schwarz

Praktische Tipps fürs Brautpaar Shooting

Genug Zeit einplanen

Das Brautpaar Shooting braucht Zeit. Warum?

Heiraten macht Spaß. Es bedeutet aber auch Stress. Damit sich der Stress nicht in die Bilder schleicht, braucht ihr als Brautpaar Zeit um etwas Ruhe zu finden. Nehmt sie euch!

Auch der Fotograf braucht Zeit. Insbesondere ein unerfahrener. Sein Stresspegel ist zu diesem Zeitpunkt sowieso schon auf Hochwasserniveau. Bei einem zu engen Zeitplan hilft auch kein Schnorchel mehr.

Posen für´s Brautpaar Shooting

Auch hier findet ihr im Internet viele Ratgeber. Posing in allen Variationen. Wirklich sinnvoll für Brautpaare?

Jein. Zwei oder drei Posen kennen und können hilft und gibt Sicherheit. Aber der Schlüssel zu tollen Portraits liegt nicht im perfekten Posing. Worin dann?

Der Schlüssel für ein erfolgreiches Brautpaar Shooting: Fühlt euch wohl 

Posing ist immer ein bisschen in Form pressen. Models können das, aber wir normale Leute? Für Hochzeitsfotos ist Natürlichkeit das Wunschziel und Wohlfühlen die Zutat Nummer eins. Erst dann folgen Kreativität oder tolle Locations.

Wie steigert ihr euren Wohlfühlfaktor? Konzentriert euch auf euch, nicht auf vermeintlich perfekte Posen! Lacht, habt Spaß, küsst. Geht es euch gut, entstehen natürliche Hochzeitsfotos. Und ihr erleichtert die Arbeit des Fotografen ungemein.

Das richtige Licht

Auf Licht achten ist Aufgabe des Fotografen. Im Fotografen-Teil werde ich ausführlich darauf eingehen. 

Aber eines ist wichtig für euch: Sonne ist toll, aber zu viel davon ist nicht gut. Sie sorgt nicht nur für Sonnenbrand, sie lässt auch Gesichtszüge entgleiten.

Spürt ihr die Sonne allzu deutlich im Gesicht, sucht schattige Plätze. Oder dreht der direkten Sonne zumindest den Rücken zu. 

Im Fotografen-Teil dazu mehr.

Hochzeitsfotos Schwarz Weiss
Hochzeitsfotos

Wie können wir als Brautpaar noch zu tollen Hochzeitsfotos beitragen?

Antwort: Gar nicht. Ihr seid ihr ja zum heiraten da. Zum  lachen, weinen, glücklich sein und den Tag eures Lebens genießen. Für gute Hochzeitsfotos ist primär der Fotograf zuständig. Und daher wechseln wir jetzt in sein Lager.

Die besten Hochzeitsfotos

Liebe Brautpaare, die besten Hochzeitsfotos werden ihr am Ende des Tages immer von einem professionellen Hochzeitsfotograf bekommen. Aber, nicht immer kann oder muss es das Beste sein, das gilt natürlich auch für Hochzeitsfotos.

Ich hoffe meine Tipps helfen euch ein bisschen weiter. Ich wünsche euch einen schönen Hochzeitstag!

Jetzt kommen wir zum Teil für den Fotografen. Wenn ihr möchtet, leitet diesen Artikel doch an euren Hobbyfotografen weiter. Er wird sich bestimmt freuen.

Seid ihr noch unsicher, ob ihr vielleicht doch einen professionellen Hochzeitsfotografen beauftragen sollt? Wenn ihr noch ein bisschen Zeit habt, dann schaut doch mal in meinem Portfolio vorbei. Und bei allen Fragen, meldet euch bitte jederzeit!

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Hochzeitsfotos: Tipps für Hobbyfotografen

So, jetzt sind wir Fotoleute unter uns. Ob du Hobbyfotograf oder angehender Hochzeitsfotograf bist, ich verstehe dich sehr gut.

Am Anfang des Artikels habe ich ja schon ein bisschen von mir erzählt. Ich kenne jeden Abschnitt des Hochzeitsfotografen daseins. Von A wie „Auweia, Hochzeit fotografieren“ bis Z wie „Zack, auf zur Mega-Hochzeit nach Hongkong“.

Das Wichtige für dich: Ich verrate dir, worauf es in es in der Welt der Hochzeitsfotos tatsächlich ankommt.  Ja, wir sprechen auch über die Ausrüstung, aber Luxuslinsen schießen noch keine großartigen Hochzeitsfotos. Los geht’s, erst die Vorbereitung, dann der Tag der Hochzeit.

Wie kann ich mich als Fotograf auf eine Hochzeit vorbereiten?

Gar nicht …. Haha, nur Spaß! So bereitest du dich vor: Kopf, Tasche, Plan.

Warum ist der Kopf der größte Feind guter Hochzeitsfotos?

Deine ersten 100 Hochzeiten sind vor allem eines: Stress pur! Warum? Dein Kopfkino sorgt dafür: Was ist, wenn das mit den Fotos total in die Hose geht? Muss ich mich ins Ausland absetzen? Wenn dem Brautpaar meine Fotos nicht gefallen, sind wir dann noch Freunde oder werden sich unsere Kinder noch hassen? Seid dir sicher, solche Gedanken haben wir am Anfang alle. Was musst du daher tun?

Die richtigen Objektive für Hochzeitsfotos

Wir ziehen das Technik-Thema mal kurz vor. Früher sah mein Objektivpark so aus: 12-24, 24, 35, 50, 85, 24-70, 70-200, 45 TS. Was ist das? Nein, nicht die Partybestellung beim Lieblings-Chinesen, sondern totaler Gear-Overload.

Heute nutze ich noch: 24, 35, 50, 85. Was brauche ich tatsächlich? 35 oder 50 und 24 (ginge auch ohne) mehr nicht! Mein Grundsatz: Turnschuhe statt Tele (ich wollte mir schon immer mal so ein T-Shirt drucken lassen). Stell dir vor du springst aus deinem Flugzeug. Was brauchst du? Kaffeemaschine, Luftmatratze oder Lockenstab? Nein, du brauchst einen Fallschirm.

Was würden denn Kaffeemaschine, Luftmatratze und Lockenstab bei dir verursachen wenn du aus einem Flugzeug springst? Stress, weil du die Schlaufe vom Fallschirm nicht findest bei all dem Zeugs. Genau diesen Effekt hat zu viel Ausrüstung. Vor lauter Objektivgewechsel verlierst du das Wesentliche aus den Augen: die Hochzeit und das Brautpaar.

Wenn du fotografieren lernen möchtest, konzentriere dich auf ein bis zwei Objektive. Fotografierst du eine Hochzeit, halte es genau so. 2-3 Objektive, mehr nicht. Besitzt du ein Zoom? So in Richtung 24-70? Prima, dann brauchst du nur 1 Objektiv.

Versetze dich in das Brautpaar oder einen Hochzeitsgast

Stell dir vor, du bist Gast einer Hochzeit und beobachtest den Fotografen. Der springt bei der Trauung herum wie ein Kaninchen auf Knallbrause. Wie fändest du das?

Oder so: Das Brautpaar Shooting. Der Fotograf sagt alle 2 Sekunden: „Ihr seht so toll aus“, „Wahnsinn“ „so amazing“, wie einer dieser aufgekratzten Fotografen bei Germany’s Next Topmodel. Du merkst: Du erziehlst immer Außenwirkung. Wie sollte diese aussehen?

Bist du mit Empathie gesegnet, wird es dir leicht fallen, dich in all die Situationen einer Hochzeit hinein zu versetzen. Verhalte dich immer so, dass du keinen Stress hervorrufst, weder bei dir, noch bei anderen.

Benötige ich einen Blitz?

In den Zeiten des available light Wahnsinns wirkt die Frage wie „noch ne Wurst“ auf einen Veganer. Bloß nicht blitzen, das ist für Amateure. Unter uns: Quatsch!

Ja, ich blitze. Allerdings dezent und ausschließlich am Abend während der Hochzeitsfeier, also dem Dinner und der Hochzeitsparty. Warum? Weil ich saubere Farben möchte.

Halte den Stressfaktor klein

Wie gesagt, er lässt sich nicht vermeiden, der böse Stress. Daher: Lass ihn nicht größer werden als er es verdient. Wie gelingt dir das? Hier ein paar TippsAusrüstung für Hochzeitsfotos: Nur das Nötigste

Woran erinnert dich deine Fototasche? Ich hatte mal eine, die schwer an den ersten Auftritt von Rose DeWitt Bukater in Titanic erinnerte. Weist du noch? Der Schankkoffer? Meine erste Regel in der Hochzeitsfotografie: Weniger ist mehr! Nicht alle Hochzeitsfotografen teilen diese Meinung, ich aber schon. Und zwar mit dir!

Kenne deine Kamera

Eine lustige kleine Szene: Der erste Kuss. 5 Sekunden vorher merkst du, dass der Autofokus nicht funktioniert. Warum nicht? Du weiss es nicht! Angstschweiß, Panik, Verzweiflung! Befasse dich vor einer Hochzeit ausreichend mit deiner Kamera. Welcher Knopf ist wo, welcher Menüpunkt macht was, du solltest es blind wissen.

Habe einen Plan von der Hochzeit

Damit meine ich nicht den mancher Wedding-Planer ala „13:45, Bräutigam schaut Braut verliebt in die Augen.“

Überlege, welche Hochzeitsfotos besonders wichtig sind. Was sind die Schlüsselmomente einer Hochzeit? Dinge wie:

  • Bräutigam sieht Braut das erste mal
  • Papa führt Braut zur Trauung
  • Ringtausch

Überlege, wo du stehen könntest, um diesen Moment am besten einzufangen und gleichzeitig nicht zu stören. Plane das vor der Hochzeit. Ein Tipp zu Schlüsselmomenten: Erst Sicherheit, dann Kunst. Bist du unsicher, dann schieße bitte 500 Bilder vom ersten Kuss. 500 sind besser als gar keins.

Hochzeitsfotos und Bildaufbau

Nein, jetzt folgt kein Ausflug ins Goldene-Schnitt-Land. Nur ein einziger wichtiger Tipp: 

Was mir bei Hochzeitsfotografie auffällt: Fotografen geben dem Hauptobjekt, ob Mensch oder Sache, oft nicht genug Platz zum atmen. Was meine ich? Schneide die Bilder nicht so eng. Lasse Platz! Schneiden kannst du immer noch. Zu wenig Luft um das Hauptobjekt wirkt wie atmen aus der Plastiktüte.

Was gehört in meine Fototasche wenn ich eine Hochzeit fotografiere

Vor allem Ordnung. Ich bin grundsätzlich kein ordentlicher Mensch, aber ich arbeite daran. Ich weiß: Fehlende Organisation der Ausrüstung verursacht an einer Hochzeit Stress. Schon wider! Über die nötigen Objektive haben wir ja schon gesprochen. Was gehört noch in die Tasche?

Wie blitze ich an einer Hochzeit richtig?

Antwort: So schwach wie möglich. ISO hoch, Blende auf, Belichtungszeit wie es Sinn ergibt. Ein schwacher Aufhellblitz reicht völlig. Direkt oder indirekt?

Direkt blitzen geht, indirekt auch. Ich blitze gerne über die Decke oder nach hinten. Letzteres aber bitte nicht bei der Hochzeitsparty. Partylicht ist schummrig, Gästepupillen sind weit geöffnet und ein direkter Blitz aus 1,50m Entfernung verwandelt einen feierfreudigen in einen blinden Hochzeitsgast.

Kameratasche, was noch?

  • Speicherkarten, und zwar ausreichend
  • Akkus und Ladekabel, klar
  • kleines Tuch, eine Hochzeitsreportage kann eine schweißtreibende Angelegenheit sein
Hochzeitsfotos

Welche Kamera Einstellung eignet sich für Hochzeitsfotos?

Auch hier kann von einem Profi nur eine Antwort kommen: Alles manuell! Haha, auch Quatsch!! Manuelle Einstellungen machen aus uns noch lange keine großen Künstler. Moderne Kameras verfügen über fantastische Automatiken. Überlege dir, worauf du Einfluss nehmen möchtest und worauf nicht. In der Regel, sieht das so aus:

  • ISO: so klein wie möglich
  • Belichtungszeit: nicht verwackeln bitte
  • Blende: wie man es mag

 

Wie bekomme ich das? Ganz einfach: ISO- und Zeitautomatik. Die Iso-Automatik stellst du so ein, dass du auf gar keinen Fall verwackelts, also minimale Belichtungszeit so um die 1/125. Die Blende wählst du nach Gusto, hell oder dunkel über die Belichtungskorrektur.

Stichwort Blende: Ich fotografiere 95 % der gesamten Hochzeit mit offener Tüte. Als Anfänger solltest du das nicht riskieren. Erstens, benötigst du Objektive die das hergeben,  zweitens solltest du sehr sicher fokussieren können. Je nach Brennweite bedeuten 2 cm daneben ein unscharfes Bild. Was kannst du am Hochzeitstag beachten?

Hochzeitsfotograf
Hochzeitsfotograf

Wie fotografiert man eine Hochzeit?

Der Reihe nach. Wie teilt sich Hochzeitsfotografie auf? In zwei Bereiche:

  • Das Brautpaar Shooting
  • Die Hochzeitsreportage

 

Wir starten mit der Reportage

Die Grundregel der Hochzeitsreportage: Die Grundregel? Nur eine? Tatsächlich ist das Thema Hochzeitsreportage ein riesiges Feld. Es ist unmöglich, an dieser Stelle jeden einzelnen Aspekt anzusprechen. Es gibt aber eine wichtige Regel: Verstehe, was eine Kamera mit Menschen macht. Was geschieht, wenn eine Kamera auf dich zeigt und du nimmst sie war? Zwei Möglichkeiten:

  • Du schaust hin und lächelst (oder lächelst so gar nicht)
  • Du drehst dich weg

 

 

In jedem Fall ist der eigentliche Moment Geschichte. Fotos einer Hochzeitsreportage wollen Geschichten erzählen, nur halt die echten. Sie möchten Emotionen hervorrufen, zeigen was Moment und Mensch besonders macht.

Daher besteht die hohe Kunst der Hochzeitsreportage darin, den Moment im Kasten zu haben, bevor du als Fotograf wahrgenommen wirst. Wie geht das?

Möglichkeit 1: Du setzt dich mit einem 400 mm Objektiv in die Baumkrone. Irgendwie doof!

Möglichkeit 2: Du bist schnell. Das erinnert wieder an das Kaninchen von eben. Außerdem, bist du noch kein Vollprofi und hast genug Stress mit der Hochzeit als solcher, von Geschwindigkeit mal gar nicht zu reden.

Einfacher Tipp: Bleibe in Bewegung und nehme niemals direkten Einfluss auf das Geschehen. Sage nie „schau mal hier“ oder „mach mal das“. Schaue nur zu. Hochzeitsgäste registrieren das besser als du denkst. Sie verstehen sehr schnell, dass du keine Honigkuchen-Fotos schiessen möchtest.

Fotografiere als wäre ein Film in der Kamera

Du erinnerst dich an den Tipp von eben: Erst Sicherheit dann Kunst. Lieber 500 Bilder von einer Szene als gar keines? Von dem Schlüsselszenen-Sonderfall mal abgesehen, fotografiere als hättest du einen Film in der Kamera! Der Digitalkamera-Endlos-Bilder-Luxus hat nicht nur Vorteile. Im Gegenteil: Er verleitet zu Dauerfeuer. Ist Dauerfeuer gut? Weder für Pacifisten noch für Hochzeitsfotografen. Warum?

Weil es dich erblinden läst! Blind für die Schönheit des Moments, für Zwischenmenschliches, für alles was sich aufzubewahren lohnt. Schau hin, beobachte, lass dir Zeit. Wenn du draufhalten möchtest, werde Filmer. Wirklich gute Fotografen sehen ein Bild während es entsteht.

Hochzeitsfotograf Stuttgrart
Hochzeitsfotos

Das Paarshooting: Was muss ich als Fotograf beachten muss

Das Licht

Das Brautpaar Shooting kann nur zwischen 18.oo und 20:00 Uhr im Sommer stattfinden. Nur dann gibt es eine tief stehende Sonne und nur so bekommt man schöne Gegenlicht-Aufnahmen.

Ware Worte von Frau Instagram. Für alle anderen: Schnell vergessen bitte!

Natürlich stimmt das mit dem Gegenlicht. Was man aber verstehen sollte: Wir Fotografen sind für das Brautpaar da, nicht das Brautpaar für unser Instagram Portfolio. Ein Shooting findet dann statt, wann es am besten in den Tagesablauf der Hochzeit passt. Ist das die Mittagszeit, ist das die Mittagszeit. Hier zwei einfache Tipps wie man auch das meistern kann:

Lerne Licht sehen. Faustregel: Wichtige Dinge gehören ins Helle, der Rest ins Dunkel. Suche bei krasser Sonne Schatten. So bekommst du auch bei schwierigen Lichtverhältnissen einigermaßen weiches Licht. Achte dabei auf den Hintergrund:

 

  • Schwierig: hinten heller als vorne
  • Besser: vorne heller als hinten

Der Umgang mit dem Brautpaar

Auch hier, versuche dich in das Brautpaar hinein zu versetzen. Wir sind alle keine Models. Vor einer Kamera stehen ist ungewohnt, erst recht, wenn man Zuneigung zu seinem Ehepartner zeigen soll.

Viel wichtiger als alle Hochzeitsfoto Ideen dieser Welt: Versuche den beiden ein gutes Gefühl zu vermitteln. Wie machst du das?

  • Sei unaufgeregt
  • Suche dir 2-3 Posen die du ihnen zeigen kannst
  • Gibt nicht zu viele Anweisungen, besonders nicht in den ersten Minuten
  • Lobe aufrichtig, keine „awesome“ Plattitüden

Praktische Tipps für das Shooting

Zwei Dinge, die speziell den Bräutigam betreffen:

Männer sind immer unsicher, was sie mit ihren Händen anstellen sollen. Wir wissen einfach nicht wohin damit. Ein sicherer Hafen: Die Hosentasche. Alternative: Krawattenknoten richten. Achte auch darauf, ob er etwas in der Hosentasche hat. Schlüsselbund oder Handy gehört während des Shootings dort nicht hin. Das sieht auf den Fotos unschön aus.

Alles, was ich als Hochzeitsfotograf wissen muss

War es das? Das Kompendium der Hochzeitsfotografie? Ist das alles, was sich zu wissen lohnt, wenn ich diesen tollen Beruf ausüben möchte? Nein, es gibt noch viel mehr Wissenswertes. Aber ich glaube, dass meine kleinen Tipps dir als Hobbyfotografen helfen werden, die Welt der Hochzeitsfotografie vorrübergehend zu betreten.

Auch an alle angehenden Hochzeitsfotografen: Ich hoffe, mein kleiner Ratgeber hilft euch ein bisschen weiter. Hört nicht auf zu lernen! Wie könnt ihr das? Mithilfe von Workshops zum Beispiel. Aber vor allem gilt learning by doing. Erfahrung ist nicht zu ersetzen.

Auf manchen Workshops wird man euch sagen, dass man praktisch aus dem Stand als professioneller Hochzeitsfotograf arbeiten kann. Seid mir nicht böse, das ist zwar ein tolles Verkaufsargument für den Workshop, hat aber mit der Realität nichts zu tun. Nicht alle Dinge funktionieren aus der Retorte. Professionelle Hochzeitsfotografie ganz sicher nicht.

Stichwort Workshops für Hochzeitsfotos

Es gibt, wie angesprochen, endlos viele Workshops für Hochzeitsfotografen. Einige gute, einige weniger gute. Woran erkennt ihr, auch als nicht Aschenputtel, was ins Töpfchen gehört und was nicht?

Das ist nicht einfach zu beantworten. Aber die Art der Versprechungen sind ein guter Hinweis. Klingen Sie realistisch, prima. Reißerisch? Vergesst es.

Sag mal Marco, bietest du auch Workshops an? Jein.

  • Ja: 1:1 Einzelcoachings
  • Nein: Workshops, habe aktuell eine Pause eingelegt. Ich denke aber über neue Konzepte nach. Richtung Ende des Jahres mehr dazu.

Eines von beidem spannend? Schreibt mir!

Kontakt

Das waren jetzt eine Menge Infos auf einmal. Habt ihr Fragen? Kein Problem! Schreibt mir oder ruft mich an. Ich bin da und freu mich euch kennen zu lernen!

Fon: +49 (0) 170 – 5265060

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