„Wir sind nicht fotogen“ – Wie wir gemeinsam authentische & kunstvolle Paarportraits erschaffen
Das ist wahrscheinlich der Satz, den ich von Paaren am häufigsten höre. Meine ehrliche Antwort darauf ist immer: „Das ist gut so, denn das müsst ihr auch nicht sein.“ Ich kann euch beruhigen, denn ich bin vor der Kamera selbst unsicher und wüsste nicht, was ich tun sollte.
Es ist nicht eure Aufgabe, fotogen zu sein oder perfekt zu posieren. Es ist meine Aufgabe als Fotograf, eine Atmosphäre zu schaffen, in der ihr einfach ihr selbst sein und den Moment genießen könnt. Der Rest ergibt sich dann ganz von selbst.

Warum Posing nicht funktioniert (und was wir stattdessen tun)
Mein Posing-Katalog ist bewusst überschaubar, denn meine Bilder entstehen nicht durch starre Posen, sondern durch natürliches Miteinander. Echte Emotionen lassen sich nicht anweisen. Deshalb werdet ihr von mir niemals ein unauthentisches „Super, seht mal toll aus!“ hören. Das ist nicht echt.
Stattdessen gebe ich euch kleine, dezente Anleitungen oder Aufgaben, die echte Interaktion und ehrliche Gefühle hervorrufen. Wir schaffen gemeinsam Situationen, in denen ihr die Kamera vergesst.



Meine drei Grundpfeiler für entspannte & echte Portraits
1. Vertrauen durch Kommunikation
Alles beginnt mit Vertrauen. Deshalb erkläre ich euch, was ich tue und warum. Wenn ich während des Shootings auf mein Display schaue, hat das nichts mit euch zu tun – ich prüfe nur Licht und Technik. Diese offene Kommunikation nimmt den Druck. Der beste Weg, dieses Vertrauen praktisch aufzubauen, ist ein Engagement-Shooting vor der Hochzeit – unser gemeinsamer „Eisbrecher“.
2. Die richtige Umgebung
Der Schlüssel für gute Portraits ist nicht die spektakulärste Location, sondern ein Ort, an dem ihr euch wohlfühlt. Ob das ein Spaziergang an eurem Lieblingsort ist oder ein gemütlicher Moment in den Gärten eurer Location – wenn ihr entspannt seid, strahlt ihr das auch aus.
3. Die Kunst der unsichtbaren Führung
Statt euch in eine Form zu pressen, gebe ich euch kleine Impulse. Das kann ganz einfach sein: „Geht ein Stück zusammen und erzählt euch etwas.“ Oder: „Kitzeln ist am Anfang immer eine gute Idee, um das Eis zu brechen.“ Manchmal nutze ich meine Hände wie Handpuppen, um eine Kopfneigung oder eine Haltung vorzuschlagen – eine einfache Geste, die jeder versteht, ohne sich komisch vorzukommen. Es geht darum, eine schöne Zeit zu haben, nicht darum, eine Checkliste abzuarbeiten. Das ist der Kern meiner Arbeitsweise.


Vom „Pflichtprogramm“ zum Erlebnis
Ich erlebe es sehr häufig, dass Paare das Portrait-Shooting anfangs als eine Art „notwendiges Übel“ ansehen. Umso schöner ist es, wenn ich fast immer das Feedback bekomme, dass es unerwartet viel Spaß gemacht hat.
Ich hatte schon Paare, die so begeistert waren, dass wir bei einem After-Wedding-Shooting zehn Stunden lang von Ort zu Ort gezogen sind, weil sie so viel Lust auf besondere, exotische Bilder hatten. Am Ende waren wir alle müde, aber überglücklich und zufrieden. Das zeigt mir: Wenn die Anspannung einmal weg ist, kommt die Freude von ganz allein.

Eure einzige Aufgabe: Seid einfach ihr selbst
Vergesst die Kamera. Vergesst mich. Konzentriert euch nur aufeinander und genießt die kurze Auszeit vom Trubel eures Hochzeitstages. Seid einfach ihr. Den Rest übernehme ich. Das Ergebnis sind Bilder, die euch wirklich zeigen, so wie ihr sie in meiner Galerie sehen könnt.
Bereit, eure Sorgen zu vergessen?